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14.02.2025

Von fünf Wochen zur Entscheidung bis zur erfolgreichen Integration

Wie die BBT-Region Koblenz-Saffig Herausforderungen meistert

Ein Jahr voller Wandel, schwieriger Rahmenbedingungen und dennoch bemerkenswertem Wachstum: Die BBT-Region Koblenz-Saffig stand 2024 vor großen Herausforderungen – von Krankenhausreformen bis hin zu personellen Umbrüchen. Besonders eine Entscheidung innerhalb von nur fünf Wochen hat den Kurs der Region geprägt. Über kurzfristige Entscheidungen, mittelfristige Entwicklungen und was 2025 langfristig für die Gesundheits- und Soziallandschaft bedeutet, darüber sprechen Frank Mertes und Jérôme Korn-Fourcade im Interview.

Frank Mertes und Jérôme Korn-Fourcade, Regionalleiter der BBT-Region Koblenz-Saffig

2024 war durch bedeutende strukturelle Veränderungen im Sozial- und Gesundheitswesen und von strategischen Entscheidungen geprägt. Mit diesem Satz könnte man das vergangene Jahr für die rund 3.800 Mitarbeitenden der BBT-Region Koblenz-Saffig zusammenfassen.

Das St. Elisabeth Lahnstein. Mit der Übernahme der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, konnte die Pflichtversorgung im Rhein-Lahn-Kreis gesichert werden.
Das St. Elisabeth Lahnstein. Mit der Übernahme der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, konnte die Pflichtversorgung im Rhein-Lahn-Kreis gesichert werden.

Besonders hervorzuheben ist dabei sicherlich die Integration der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie St. Elisabeth in Lahnstein. Innerhalb von fünf Wochen musste entschieden werden, ob und in welcher Form eine Übernahme erfolgen kann. „Auch nach einem Jahr Abstand können wir nach wie vor sagen, dass dieser Schritt richtig war. Wir haben nicht nur die psychiatrische Versorgung des Rhein-Lahn-Kreises gesichert, sondern auch wertvolle Kolleginnen und Kollegen hinzugewonnen“, betont Frank Mertes. Der Klinikbetrieb konnte im Verlauf des Jahres stabilisiert, und die ersten Maßnahmen zur Weiterentwicklung eingeleitet werden. Neue Behandlungskonzepte und die schrittweise Erweiterung des Leistungsangebots werden dazu beitragen, die psychiatrische Versorgung in der Region nachhaltig zu verbessern. „Unser besonderer Dank gilt hier den Mitarbeitenden, die diese herausfordernde Phase mit großem Engagement begleitet haben. Ihr Einsatz hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Integration erfolgreich verlaufen ist und wir gemeinsam den Standort zukunftsfähig aufstellten können“, ergänzt Jérôme Korn-Fourcade.

Inklusion und Caring Community im Blick

Das Team des Inklusionsbetriebs "Gästehaus im Schlosspark" der Barmherzigen Brüder Saffig. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten hier gemeinsam auf dem ersten Arbeitsmarkt und begrüßen Gäste aus aller Welt.
Das Team des Inklusionsbetriebs "Gästehaus im Schlosspark" der Barmherzigen Brüder Saffig. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten hier gemeinsam auf dem ersten Arbeitsmarkt und begrüßen Gäste aus aller Welt.

Bei den Barmherzigen Brüdern Saffig habe die Angebotsentwicklung im Bereich der Seniorendienste weiter Fahrt aufgenommen. „Bald werden wir am Standort Plaidt unser Seniorenzentrum durch ein neues Wohnangebot und eine Tagespflege ergänzen können“, erläutert Frank Mertes. Hier trage man der Veränderung im Bereich der Altenpflege durch neue Konzepte, wie der "Caring Community" Rechnung. Mit dem Inklusionsbetrieb „Gästehaus im Schlosspark“ habe man zudem in 2024 ein neues Leistungsfeld erschließen können, wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam auf dem ersten Arbeitsmarkt wirken und Gäste aus aller Welt empfangen. „Ein besonderes Zeichen von gelebter Inklusion und wertschätzender Gastlichkeit“, so Mertes.

Personelle Veränderungen, Generationenwechsel und neue Rahmenbedingungen

Am Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur machte sich ein Generationenwechsel bemerkbar. Die Leitung der Pneumologie am Marienhof wurde neu besetzt, ebenso wie die Chefärzte der Urologie und Gastroenterologie in Montabaur. Kurz vor Jahresende konnte der Nachfolger für die bedeutende HNO-Abteilung am Marienhof gefunden werden, da Prof. Dr. Jan Maurer im Mai 2025 in den Ruhestand treten wird. Auch Pflegedirektor Thomas Geltenpoth verabschiedete sich Ende des Jahres in den Ruhestand und auch hier konnte mit Daniel Frank ein nahtloser Übergang aus den eigenen Reihen ermöglicht werden. „Wir haben viele Besetzungsverfahren parallel bewältigen müssen, was nur mit einer stabilen und engagierten Mannschaft möglich war“, betont Jérôme Korn-Fourcade.

Pflegedirektor Thomas Geltenpoth wurde zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet.
Pflegedirektor Thomas Geltenpoth wurde zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet.

Insbesondere die geplanten Gesetzesänderungen zur Krankenhausstruktur beschäftigten die BBT-Region ganzjährig. „Die Reform ist dringend nötig, aber in ihrer aktuellen Form führt sie leider zu mehr Bürokratie anstatt zu einer Entlastung“, kritisiert Korn-Fourcade. Besonders die sanktionsbewährten Meldeverpflichtungen stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Die Hoffnung ruht auf einer Anpassung der Reform durch eine neue Bundesregierung.

Im Bereich des Fachkräftenachwuchs könne man auf eine gute Entwicklung blicken, zeigt sich Korn-Fourcade erfreut: Trotz eines bundesweiten Rückgangs konnte die Schülerzahl am Bildungscampus erneut gesteigert werden. „Das bestärkt uns, weiterhin in diesen Bereich zu investieren und den Campus bis 2026 räumlich zu erweitern“, ergänzt Mertes. Zudem engagiert sich die BBT-Gruppe im neuen Studiengang „Physician Assistant“ in Rheinland-Pfalz und unterstützt den Medizincampus Koblenz, der 2025 startet. Insgesamt werde man sich flexibler auf veränderte Rahmenbedingungen im Arbeitsleben einstellen. Hierzu wurde ein breitangelegter Transformationsprozess in der gesamten BBT-Gruppe gestartet, der im Jahr 2025 konkrete Formen annehmen wird. In der Region Koblenz-Saffig wurde das Leuchtturmprojekt zur Implementierung neuer Lern- und Ausbildungsmethoden im Bereich der Physiotherapie gestartet. Zudem wurden „Agile Coaches“ ausgewählt, um Teams in modernen Arbeitsmethoden zu begleiten.

Physician Assistant - Im September startete der erste Studiengang dieser Art am KKM
Physician Assistant - Im September startete der erste Studiengang dieser Art am KKM

Das Jahr 2025 wird von weiter von großen strukturellen und inhaltlichen Entwicklungen geprägt sein, davon sind beide Regionalleiter überzeugt: Neben der weiteren Umsetzung der Krankenhausreform stehen personelle Wechsel im Direktorium des KKM an. Zudem soll die Zentrale Notaufnahme am Brüderkrankenhaus in Montabaur ausgebaut und die Integration des Standorts Lahnstein weiter vorangetrieben werden. Auch Bauprojekte sind in Planung. „Wir haben auch im neuen Jahr viel zu tun und freuen uns darauf, diese Herausforderungen gemeinsam mit allen Mitarbeitenden als starke Dienstgemeinschaft anzugehen“, resümieren Jérôme Korn-Fourcade und Frank Mertes.

Interview mit den Regionalleitern der BBT-Region Koblenz-Saffig

Die Veränderung des Sozial- und Gesundheitswesens ist in vollem Gange

Wir stehen am Beginn eines sicherlich bewegenden Jahres 2025. Die Menschen spüren aller Orten: Die Welt ist im Wandel. Wie schätzen Sie im Rückblick auf das Jahr 2024 die Entwicklung unserer Einrichtungen in der Region ein, was war besonders an diesem Jahr?

Frank Mertes: Zunächst ist es uns ein großes Anliegen den Kolleginnen und Kollegen in der Dienstgemeinschaft für das Geleistete Danke zu sagen. Die Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr waren erneut nicht einfach. Umso mehr freuen wir uns, dass wir auch in 2024 wieder gewachsen sind und dass wir mit einem so engagierten Team unterwegs sein dürfen.

Zunächst ist es uns ein großes Anliegen den Kolleginnen und Kollegen in der Dienstgemeinschaft für das Geleistete Danke zu sagen.
Frank Mertes
Frank Mertes
Frank Mertes

Ein besonderes Highlight des Jahres 2024 war mit Sicherheit die Hinzunahme und Integration der Klinik für Psychiatrie in Lahnstein. Ein Prozess, in dem wir zwischen Ende Januar und Ende Februar innerhalb von knapp fünf Wochen entscheiden mussten, ob wir uns an diesem Standort engagieren, in welcher Form dies passiert und wie wir den Teilbetrieb der Psychiatrie aus einer insolventen Gesellschaft in die BBT-Gruppe überführen. Mit einem Jahr Abstand zur damaligen Situation kann man sagen, dass wir sehr froh darüber sind diesen Schritt gegangen zu sein. Wir haben nicht nur die psychiatrische Pflichtversorgung für den Rhein-Lahn-Kreis nahtlos weitergeführt, sondern auch unsere Dienstgemeinschaft um tolle Kolleginnen und Kollegen bereichert. Wir freuen uns darauf den Standort Lahnstein nach der Integrations- und Konsolidierungsphase jetzt in 2025 gut weiterzuentwickeln. Was mich mit Blick auf dieses Thema besonders berührt und auch freut, ist das große Engagement unserer Führungskräfte, sowohl aus dem KKM als auch von den Barmherzigen Brüdern Saffig, die dieses erste große gemeinsame Projekt unserer BBT-Region von Beginn an vorbehaltlos unterstützt haben und zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben dort mit in die Verantwortung gegangen sind. Ein großes Lob und Dankeschön an dieser Stelle vor allem an unser Integrationsteam, das wir dann im Laufe des Jahres als Direktorium vor Ort verstetigt haben und auch an die Kolleginnen und Kollegen aus der Konzernzentrale die dieses Projekt begleitet haben.

Im Bereich der Seniorendienste haben wir uns am Standort Plaidt auf den Weg gemacht das Angebot um die Themen betreutes Wohnen und Tagespflege zu erweitern und gleichzeitig damit begonnen die Immobilie im Bestand auch baulich zu sanieren. Eine tolle Entwicklung im Bereich der Teilhabedienste war die Eröffnung unseres neuen Gästehauses am Standort Saffig als Inklusionsbetrieb. Nach dem PIKSL-Labor in Andernach im Jahr 2023 ein sehr schönes und wichtiges Projekt in diesem Bereich, das auch gut angenommen wird und wo wir Menschen mit Einschränkungen auf eine gute Weise zurück in den ersten Arbeitsmarkt begleiten.

Jérôme Korn-Fourcade
Jérôme Korn-Fourcade

Jérôme Korn-Fourcade: Ich kann mich dem Dank des Kollegen Frank Mertes an dieser Stelle nur anschließen. Da ich im Jahr 2024 an anderer Stelle in der BBT-Gruppe interimistisch zusätzliche Aufgaben wahrgenommen habe ist es mir auch ein sehr persönliches Anliegen vor allem unseren Führungskräften in der Region Danke zu sagen. Das wäre ohne eine solch stabile und starke Mannschaft nicht möglich gewesen. Vor allem unsere beiden kaufmännischen Direktorinnen Anette Schaade und Sabine Saal, aber auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen in den Direktorien und in Verantwortung für unsere Tochtergesellschaften haben in einem Jahr voller schwieriger Rahmenbedingungen herausragendes geleistet.

Neben der bereits erwähnten Integration des neuen Krankenhausstandorts in Lahnstein war das Jahr 2024 vor allem geprägt vom Beginn eines nun anstehenden Generationenwechsels bei unseren Chefärzten, aber auch im Direktorium des KKM. Die Pneumologie am Marienhof steht seit Januar 2024 unter neuer Leitung und am Brüderkrankenhaus in Montabaur haben wir unterjährig in den Bereichen Urologie und Innere Medizin/Gastroenterologie neue Chefärzte in unserer Dienstgemeinschaft begrüßen dürfen. Kurz vor Weihnachten haben wir dann den Auswahlprozess für unsere große und wichtige HNO-Abteilung am Marienhof erfolgreich abschließen können, wo uns im Mai 2025 unser langjähriger Chefarzt Prof. Maurer in den wohlverdienten Ruhestand verlässt, der bis Ende 2019 für insgesamt 12 Jahre ja auch unser Ärztlicher Direktor und medizinischer Geschäftsführer unserer MVZs war. Zum Jahreswechsel hat uns unser langjähriger Pflegedirektor Thomas Geltenpoth ebenfalls in den Ruhestand verlassen, so dass sich schon im vergangenen Jahr einiges personell verändert hat und wir viele Besetzungsverfahren mit einem hohen Maß an Gleichzeitigkeit zu bewältigen hatten.

Unsere Hoffnung liegt nun darin, dass die berechtigte Kritik an der aktuellen Ausgestaltung der Reform, sowohl von Seiten der Krankenkassen als auch von Seiten der Leistungserbringer, von einer neuen Bundesregierung aufgegriffen wird.
Jérôme Korn-Fourcade:

Auch die Krankenhausreform mit dem Krankenhaustransparenzgesetz und dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) hat uns ganzjährig inhaltlich begleitet. Wir sehen uns für das neue System gut vorbereitet, sind aber auch ein Stück weit ernüchtert, was die gesetzgeberische Zielsetzung der Entbürokratisierung angeht. Leider ist das Gegenteil nun der Fall und es sind etliche, für die Kliniken sanktionsbewährte, Meldeverpflichtungen mit hinzugekommen, die es nun zu organisieren gilt. Unsere Hoffnung liegt nun darin, dass die berechtigte Kritik an der aktuellen Ausgestaltung der Reform, sowohl von Seiten der Krankenkassen als auch von Seiten der Leistungserbringer, von einer neuen Bundesregierung aufgegriffen wird und dass vor allem das KHVVG seinem Namen dann gerecht werden kann und wirklich etwas besser wird. Die Idee von weiterer Spezialisierung von Krankenhäusern, vor allem bei komplexen Erkrankungen, und weiterer Ambulantisierung im Zuge des medizinischen Fortschritts ist grundsätzlich gut und die teilen wir uneingeschränkt. Die handwerkliche Umsetzung der Reform ist aber leider noch ungenügend.

Auch die Digitalisierung unserer Krankenhäuser in der Region geht zügig voran. Die über das Krankenhauszukunftsgesetz geförderten Projekte in Koblenz, Montabaur, Saffig und Lahnstein sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

In 2024 fand die turnusmäßige Mitarbeitendenbefragung der BBT-Gruppe statt. Gibt es schon erste Ergebnisse und Ableitungen für die Region Koblenz-Saffig?

Frank Mertes: Zunächst freuen wir uns sehr darüber, dass wir die Teilnahmequote an der Mitarbeitendenbefragung gegenüber 2021 signifikant erhöhen konnten. Das gilt für alle Einrichtungen des Trägers und auch explizit für die Einrichtungen der BBT-Region Koblenz-Saffig. Die Ergebnisse sind dadurch nochmal repräsentativer und helfen uns sehr, für die Themen die unsere Mitarbeitenden bewegen gezielt nach Lösungen und Verbesserungen zu schauen.

Jérôme Korn-Fourcade: Neben einer guten Gesamtzufriedenheit der Mitarbeitenden in den Einrichtungen unserer Region gab es auch viele Hinweise zu Themen bei denen wir noch besser werden können, bzw. die unsere Kolleginnen und Kollegen in besonderer Weise bewegen. Ein Trend den wir über alle Einrichtungen beobachten bezieht sich auf das Thema Umgang mit Gewaltereignissen am Arbeitsplatz. Sowohl physische als auch verbale Übergriffe scheinen sich auch in unseren Einrichtungen häufiger zu ereignen als in früheren Jahren und hier erwarten die Kolleginnen und Kollegen zurecht, dass wir uns dem annehmen und Vorkehrungen treffen. Dies werden wir im Rahmen unseres Programm „Gesunde Organisation“ weiterbearbeiten.

Ein anderer großer Schwerpunkt ist das Thema Personalentwicklung, dem wir als einem der sieben Grundprinzipien im Zuge des Transformationsprozesses neue Impulse geben möchten und wo sich die Rückmeldung der Mitarbeitenden auch mit unserem Eindruck deckt, dass das noch strukturierter, intensiver und vor allem breiter erfolgen kann als das in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.

Nicht nur das Gesundheits- und Sozialwesen befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, auch die BBT-Gruppe hat in 2024 Anlauf genommen das Unternehmen zukunftsorientiert aufzustellen und neu zu organisieren. Wo stehen wir in diesem Prozess?

Jérôme Korn-Fourcade: Die Transformation hat im Jahr 2024 zunächst erste Konturen bekommen und befindet sich seit dem 4. Quartal schrittweise in der Konkretion und Umsetzung. Neben den sieben Grundprinzipien und ersten Kontaktflächen über z.B. unsere Lernerfahrungsworkshops sind nun in allen BBT-Regionen die Leuchtturmprojekte gestartet, an denen die Transformation mit Blick auf neue Formen der Zusammenarbeit greifbar werden soll.

Frank Mertes: Der Leuchtturm der BBT-Region Koblenz-Saffig zielt auf die Umsetzung neuer Lern- und Ausbildungsmethoden im Bereich der Physiotherapie ab. Mit dem Therapiezentrum und dem Bildungscampus Koblenz sind somit gleich zwei Teilbereiche an diesem Projekt beteiligt. Gleichzeitig haben wir Ende des vergangenen Jahres die s.g. „Agile Coaches“ für unsere Region ausgewählt, die die Transformation tatkräftig unterstützen und Teams in der Fragestellung agiler Arbeitsmethoden begleiten. Es ist schön zu sehen, dass es an diesen neugeschaffenen Stellen ein großes Interesse gab, sowohl von extern als auch intern aus der Dienstgemeinschaft, und dass wir nun drei Kolleginnen in der Ausbildung haben die sich an dieser Stelle gemeinsam mit uns auf den Weg machen.

Die Transformation hat im Jahr 2024 zunächst erste Konturen bekommen und befindet sich seit dem 4. Quartal schrittweise in der Konkretion und Umsetzung.
Jérôme Korn-Fourcade

Der Bereich Bildung ist uns in der BBT-Gruppe besonders wichtig. Welche Entwicklungen gibt es dort und was gibt es hierzu neues zu berichten?

Frank Mertes: Gegen den Trend, sowohl in unserem Bundesland als auch bundesweit, konnten wir die Schülerzahl über alle Ausbildungsgänge in unserem Bildungscampus erneut steigern. Das bestärkt uns darin in diesen Bereich auch im kommenden Jahr weiter zu investieren und den Bildungscampus bis 2026 in einem dritten Bauabschnitt nochmal räumlich zu erweitern. Das gibt uns dann auch die Möglichkeit perspektivisch zusätzliche Ausbildungsberufe in Gesundheitsfachberufen an den Campus zu holen. Darüber hinaus sind wir Gründungspartner des ersten Studiengangs „Physician Assistant“ in Rheinland-Pfalz an der Hochschule Kaiserslautern mit Standort Zweibrücken und engagieren uns dort sowohl in der Lehre als auch mit fünf eigenen Studierenden die dort Ihre Weiterqualifikation begonnen haben. Zu guter Letzt haben wir die Verträge zur Umsetzung des Medizincampus Koblenz als Außenstelle der Universität und der Universitätsmedizin Mainz final zeichnen können und freuen uns sehr, dass es mit dem Sommersemester 2025 gemeinsam mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus, dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und dem Landeskrankenhaus in Andernach losgeht.

An all diesen Aktivitäten sieht man deutlich, dass uns das Thema Bildung sehr wichtig ist. Nicht nur zur Gewinnung von eigenem Nachwuchs für unsere Dienstgemeinschaft, sondern auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe junge Menschen für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen zu begeistern.

Kooperation zwischen Bildungscampus Koblenz und St. Elisabeth Lahnstein Erweiterung von Wohnheimkapazitäten für Pflege-Auszubildende
Kooperation zwischen Bildungscampus Koblenz und St. Elisabeth Lahnstein
Erweiterung von Wohnheimkapazitäten für Pflege-Auszubildende

Kommen wir zu einem kurzen Ausblick auf das Jahr 2025. Was sind die Themen und wie geht es weiter mit den Einrichtungen in unserer Region?

Jérôme Korn-Fourcade: Das Jahr 2025 wird mindestens genauso spannend und ereignisreich wie das Vorjahr. Ich glaube das ist keine allzu gewagte Prognose. Im ersten Halbjahr werden wir uns, neben der weiteren Umsetzung des Transformationsprozesses, vor allem mit unserer neuen Holding-Struktur in der BBT-Gruppe und der Umsetzung des Zielbilds einer neuen Rechtsträgerstruktur beschäftigen. Gleichzeitig gilt es jetzt die Vorbereitungen zur Umsetzung der Krankenhausreform abzuschließen, dass wir v.a. im KKM gut für die neuen Rahmenbedingungen aufgestellt sind. Auch in 2025 stehen einige altersbedingte personelle Wechsel im Direktorium des KKM und im Chefarztkollegium auf der Agenda. Am KKM-Standort in Montabaur soll die Zentrale Notaufnahme in einem zweiten Bauabschnitt nochmal erweitert werden. In Koblenz gilt des die Standortkonzentration weiter voranzutreiben und auch die weitere Integration von St. Elisabeth Lahnstein und die inhaltliche Weiterentwicklung von diesem Standort wird ein wichtiges Thema für uns sein.

Frank Mertes: Ein weiterer wichtiger Punkt wird die Ableitung von konkreten Maßnahmen aus den Rückmeldungen der Mitarbeitendenbefragung sein. Auch am Standort Saffig wollen wir uns baulich weiterentwickeln, um dann für die Zukunft in der Lage zu sein die Bestandsimmobilien Stück für Stück vor allem energetisch zu sanieren. Die ersten guten Erfahrungen zur Weiterentwicklung des Bereichs Seniorendienste aus Plaidt wollen wir auch auf den Standort in Münstermaifeld übertragen und wie bereits erwähnt starten mit dem Sommersemester 2025 die ersten Studierenden am Medizincampus Koblenz. Es gibt also auch im neuen Jahr wieder viel zu tun und wir freuen uns darauf all diese Themen mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen anzugehen.

 
 

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