22.04.2024
Bei einem Besuch der St. Josefs-Werkstätten Plaidt erhielt Landtagspräsident Hendrik Hering einen umfassenden Einblick in Herstellungsprozesse, Vertriebswege und aktuelle Entwicklungen der WfbM sowie weitere Leistungen zur beruflichen Teilhabe der Barmherzigen Brüder Saffig.
Der rheinland-pfälzische Landtagspräsident Hendrik Hering (3.v.l.) hat den St. Josefs-Werkstätten Plaidt (WfbM) einen Besuch abgestattet. Er erhielt einen Einblick in die verschiedenen Produktionsbereiche wie die Auto-Service-Station, die Näherei, die Kreativwerkstatt und die Montagegruppe. Werkstattleiter Gregor Nöthen informierte dabei über Herstellungsprozesse, Vertriebswege und die aktuellen Entwicklungen in der Werkstatt: „Neben Auftragsarbeiten umfassen unsere Arbeitsmöglichkeiten jetzt auch Herstellung, Versand und Verkauf von Eigenprodukten wie Duftkerzen, Taschen, Hochbeeten und Schmuck. Hierzu haben wir unlängst einen Online-Shop eingerichtet, um unsere Produkte dort zu vermarkten“.
Unverändert geblieben sei hingegen der Fokus auf die Stabilisierung und Rehabilitation von Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen. „In insgesamt 12 Berufsfeldern bilden wir fort, um Selbstwirksamkeit und berufliche Anerkennung zu erfahren“, erläutert Nöthen. Daneben gibt es ein vielfältiges Begleitangebot zur beruflichen und persönlichen Förderung – seien es die IHK-zertifizierte Ausbildung zum Logistikpraktiker oder die sozialpädagogischen bzw. psychologischen Dienste. „Werkstattarbeit mag inhaltlich zwar durch die Erwartungen der auftraggebenden Industrie geprägt sein, erstes Ziel ist aber der Ausbau der Arbeitsfähigkeit als Form der persönlichen Selbstäußerung“, so Nöthen weiter.
Beim abschließenden Austausch hatten auch der Werkstattrat
und die Frauenbeauftragte der WfbM Gelegenheit, sich und ihre Tätigkeit beim
Landtagspräsidenten vorzustellen. In diesem Rahmen wurde über weitere
Aktivitäten der Barmherzigen Brüder Saffig im Bereich der beruflichen Teilhabe
informiert. So stellte Manuel Quint (Direktor der Teilhabedienste) den kürzlich
eröffneten Inklusionsbetrieb „Gästehaus im Schlosspark“ vor, in dem 50 Prozent
der Mitarbeitenden eine Schwerbehinderung haben. Daniel Knezic (Vorsitzender
des Werkstattrates) berichtete hingegen über seinen Außenarbeitsplatz im PIKSL
Labor Andernach, ein Angebot zur digitalen Bildung. Auch das
Vermittlungsangebot des Integrationsfachdienstes und ein Projekt zur
Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen („AktiVoReha“) fanden Erwähnung.
Hering zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem differenzierten
Leistungsspektrum. Als Dank für den Besuch bekam der Landtagspräsident am Ende
noch ein kleines Präsent überreicht – natürlich handgefertigt in der
Kreativwerkstatt der St. Josefs-Werkstätten Plaidt.