03.12.2024
Der Förderverein „Heimatgeschichte und Alte Propstei Kruft e.V.“ besuchte kürzlich die Novemberausstellung im Schlösschen der Barmherzigen Brüder Saffig.
Die Ausstellung widmet sich den Gräueltaten des NS-Euthanasie-Programms, das in den 1940er Jahren auch Spuren in der damaligen Einrichtung in Saffig hinterließ. Sie wurde in Kooperation mit dem „Haus des Erinnerns – Für Demokratie und Akzeptanz“ in Mainz gestaltet.
Gegenstände, Bilder und Dokumente aus der NS-Zeit, ergänzt durch Informationstafeln des Mainzer Instituts, zeigen auf, wie Vorurteile und Ausgrenzung in der nationalsozialistischen Ideologie zur systematischen „Entmenschlichung“ führten. Pascal Nachtsheim, Regionalbereichsleiter für Unternehmenskommunikation, führte die Gäste um Eva Steinberger-Theisen durch die Ausstellung und gab Erläuterungen zu den Exponaten.
Ein zentrales Thema der Ausstellung ist die Erinnerung an die Opfer. Allein in der Tötungsanstalt Hadamar fielen rund 15.000 Menschen mit Beeinträchtigungen der „Euthanasie“ zum Opfer. Auch das Schicksal des jüdischen Patienten Ludwig Otto Brück, der 1941 von Saffig nach Hadamar deportiert und dort ermordet wurde, wird dokumentiert. Der Besuch der Gäste aus Kruft ermöglichte einen wertvollen Austausch über die Bedeutung der Aufarbeitungs- und Erinnerungskultur in unserer heutigen Zeit.
Die Ausstellung
wird aufgrund der hohen Nachfrage ab Mitte Januar 2025 fortgesetzt. Weitere
Informationen sind telefonisch unter 02625-31840 erhältlich.