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06.09.2023

Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“ macht psychische Krisen an Schulen besprechbar

Unterwegs für seelische Gesundheit im Jugendalter

Psychische Erkrankungen im Jugendalter werden immer häufiger. Das Projekt "Verrückt? Na Und!" möchte Schülerinnen und Schüler daher für das Thema seelische Gesundheit sensibilisieren. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog mit persönlichen und fachlichen Expert*innen.

Silke Vasileiadis spricht als fachliche Expertin in den „Verrückt? Na Und!“-Schultagen mit Schülerinnen und Schülern über Strategien und Lösungswege zum Umgang mit psychischen Erkrankungen. Unterstützt wird sie dabei von persönlichen Expert*innen, die über ihre eigenen Erfahrungen mit seelischen Krisen berichten.
Silke Vasileiadis spricht als fachliche Expertin in den „Verrückt? Na Und!“-Schultagen mit Schülerinnen und Schülern über Strategien und Lösungswege zum Umgang mit psychischen Erkrankungen. Unterstützt wird sie dabei von persönlichen Expert*innen, die über ihre eigenen Erfahrungen mit seelischen Krisen berichten.

Bei Jugendlichen beginnen psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen so häufig wie in keinem anderen Lebensabschnitt – und das ausgerechnet in dieser für die Zukunft so wichtigen Lebensphase. Deshalb brauchen viele junge Menschen Hilfe und Unterstützung. Mit „Verrückt? Na und! - Seelisch fit in der Schule“, einem Kooperationsprojekt der Barmherzigen Brüder Saffig, der Stiftung Bethesda St. Martin sowie der Johanniter Kinder- und Jugendpsychiatrie, werden diese Herausforderungen gezielt aufgegriffen. Wirksame Prävention und die Förderung der Gesundheit in jungen Jahren gehören zu den zentralen Zielen des Projektes. Im Kern besteht das Präventionsprogramm aus Bildungstagen, die von einem Tandem aus persönlichen und fachlichen Expert*innen durchgeführt werden. Somit treffen die Erfahrungen von jungen Menschen mit psychischen Krisen auf die Expertise von Fachkräften.

 
Silke Vasileiadis, die als Mitarbeiterin der Bethesda-St. Martin Koblenz Erfahrung in der Begleitung psychisch erkrankter Menschen hat, unterstützt das Projekt als fachliche Expertin. „Wir gestalten im Rahmen des Projekts „Verrückt? Na Und!“ Vormittage an weiterführenden Schulen, an denen wir mit Schülerinnen und Schülern zum Thema „seelische Gesundheit“ ins Gespräch kommen“, erklärt sie. „Hier geht es nicht vorrangig um die Vermittlung von Wissen, sondern vor allem um einen Austausch untereinander.“ In Gesprächen, Gruppenarbeiten, Diskussionen und Rollenspielen lernen die Schülerinnen und Schüler frühzeitig Warnsignale psychischer Krisen kennen, ihre Ängste und Vorurteile zu hinterfragen sowie Lösungswege zu finden. „Wir erarbeiten mit den Klassen Strategien, wie sie für sich selbst sorgen können, um seelisch im Gleichgewicht zu bleiben“, erläutert Vasileiadis. „Darüber hinaus möchten wir vermitteln, dass psychische Krankheiten jeden und jede betreffen können und viele Menschen Krisen durchmachen, aus denen sie – oft mit Hilfe von außen – wieder herausfinden können. Wir wollen sie dazu ermutigen, genau diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn es ihnen schlecht geht, und nicht wegzuschauen, wenn sie sehen, dass z.B. jemand im Freundeskreis in einer Krise steckt.“ Auf der anderen Seite sollen die Schüler*innen aber auch dafür sensibilisiert werden, auf eigene Grenzen zu achten und im Notfall professionelle Unterstützung heranzuziehen.


Gerade in der heutigen, von hohem Leistungsdruck und multiplen Krisen geprägten Zeit, leidet die seelische Gesundheit jüngerer Menschen. Dies bestätigt auch die fachliche Expertin: „Psychische Belastungen in jungen Jahren nehmen zu und immer mehr Kinder und Jugendliche werden in psychiatrische Kliniken aufgenommen.“ Klar ist aber gleichzeitig auch, dass dem Thema seelischer Gesundheit nach wie vor viele Vorurteile anhaften: „Psychische Erkrankungen sind immer noch stigmatisiert, auch wenn ich den Eindruck habe, dass die sozialen Medien heute dazu beitragen, dass offener darüber gesprochen wird als noch in meiner Jugend“, weiß Vasileiadis. Diese Entwicklung soll durch „Verrückt? Na Und!“ noch weiter vorangetrieben werden. Und das mit Erfolg: „Häufig erzählen die Schülerinnen und Schüler von eigenen Erfahrungen mit psychischen Krisen. Hier habe ich die Gesprächsatmosphäre in den Klassen immer als angenehm und wertschätzend empfunden“, so Vasileiadis. „Wenn jemand dann in der Klasse sitzt und sagt ‚Ich finde mich gut, so wie ich bin, mit all meinen Macken‘, das berührt mich.“

 
Eine sehr wichtige Rolle kommt in dem Projekt den persönlichen Experten zu. Gerade Ihre Erfahrungen machen den Schultag zu etwas Besonderem und Erlebbarem. Sie zeigen auf, dass man aus Krisen wachsen kann und dass diese zum Leben dazu gehören. Für die nächsten „Verrückt? Na und!“-Schultage werden aktuell noch persönliche Expert*innen gesucht. Wer also bereits Erfahrung mit psychischen Erkrankungen hat, und diese mit anderen teilen möchte, kann sich gerne bei den Projektverantwortlichen Nicole Carlsen (Tel. 0175-6257273, n.Carlsen@bb-saffig.de) oder Stefan Minning (Tel.:0160-2117237, s.minning@bb-saffig.de) melden.

Verrückt na und
 
 

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