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22.02.2023

Inklusionsberatung unterstützt Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen bei der Jobsuche

Mit vollen Segeln ins Arbeitsleben

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Behinderungen stoßen bei der Arbeitsplatzsuche oftmals auf große Hürden. Inklusionsberater*innen wie Jörg Haas und Friedrun Luz haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen bei der beruflichen Inklusion bestmöglich zu begleiten und unterstützen.

Für Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen gestaltet sich der Weg auf den ersten Arbeitsmarkt häufig als enorme Herausforderung – und nicht selten sogar unüberwindbare Hürde. Angst vor Überforderung durch die beruflichen Aufgaben, Schwierigkeiten bei der Bewerbung und Vorbehalte der Arbeitgeber sind nur einige Gründe für das Scheitern der Jobsuche. Unterstützung bietet die Inklusionsberatung, ein kostenloses, niederschwelliges Beratungsangebot für arbeitssuchende Menschen mit Behinderungen und/oder psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, diese Menschen durch die Entwicklung von Lebens- und Arbeitsperspektiven bei der beruflichen Inklusion zu unterstützen, und somit die Förderung der gesellschaftlichen und beruflichen Teilhabe voranzutreiben. Bei der Inklusionsberatung handelt es sich um ein Arbeitsfeld des Integrationsfachdienstes, der vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung finanziert wird. In den Landkreisen Mayen-Koblenz und Ahrweiler befindet sich der Integrationsfachdienst in Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Saffig. Die Beratungsstellen der Inklusionsberatung sind in Andernach, Mayen und Ahrweiler angesiedelt.

 
Für Friedrun Luz von der Beratungsstelle Mayen liegen die Stärken der Inklusionsberatung vor allem in der ganzheitlichen Unterstützung der hilfesuchenden Menschen: „Wir analysieren gemeinsam die persönliche Situation sowie die beruflichen Ziele und Erwartungen, und unterstützen die Menschen bei der Einschätzung der eigenen Behinderung oder Erkrankung. Auf dieser Grundlage können dann realistische persönliche und berufliche Perspektiven entwickelt werden.“ Die Identifikation und Entwicklung von individuellen Ressourcen und Fähigkeiten bildet also einen zentralen Bestandteil des Angebots. Jörg Haas von der Beratungsstelle Andernach unterstreicht dies: „Wir sehen uns weniger in der Rolle von Beratern, sondern viel mehr als Coaches, die dort unterstützen, wo es nötig ist, ansonsten aber auf die Eigenverantwortung der Menschen setzen. Wir bieten also sozusagen ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘“. Die Vorteile dieses Verfahrens: „Dadurch, dass die Menschen Eigeninitiative ergreifen, erfahren sie sich als selbstwirksam und werden somit ermutigt, sich den künftigen beruflichen Aufgaben zu stellen“, erläutert Haas.


Neben der Förderung von persönlichen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen, unterstützen die Inklusionsberater*innen aber auch bei der Überwindung von Hindernissen im Zusammenhang mit der Arbeitsplatzsuche. „Abgesehen von einer Beratung in Rechtsfragen, betrifft unser Angebot so gut wie alle Aspekte der beruflichen Eingliederung. Seien es Antragsverfahren, Behördengänge oder die Erstellung von Bewerbungsunterlagen“, erläutert Friedrun Luz. Daneben gehören auch die Akquise von Praktikumsplätzen oder Belastungserprobungen sowie die Überleitung in Angebote zuständiger Leistungsträger zum Portfolio. „Wir stehen u.a. mit Arbeitgebern, der Bundesagentur für Arbeit, Jobcentern und Sozialversicherern in engem Kontakt, und können somit wertvolle Netzwerkarbeit leisten“, ist Luz überzeugt. Neben den beruflichen Kontakten, ist aber auch das private, soziale Netzwerk von Bedeutung. „Deshalb unterstützen wir auch bei der Entwicklung von sinnvollen Tätigkeiten und Strukturen im Alltagsleben der Menschen“, erklärt Haas. „Schon die wöchentliche Beteiligung in einem Sportverein kann sich positiv auf die Befähigung für das Berufsleben auswirken.“

Allen Unterstützungs- und Beratungsleistungen zum Trotz, ist das Angebot aber letztendlich vor allem auf die Mitwirkung der arbeitssuchenden Personen angewiesen, sind sich die Inklusionsberaterin und der Inklusionsberater einig. Jörg Haas veranschaulicht dies mithilfe einer Metapher: „Wir sitzen im Endeffekt mit den hilfesuchenden Menschen gemeinsam in einem Boot. Nur, wenn beide gleichzeitig rudern, können wir uns vorwärtsbewegen.“ Bleibt man in diesem Bild, könnte man Jörg Haas und Friedrun Luz gewissermaßen auch als Steuermann und –frau in den stürmischen Gezeiten des Arbeitsmarktes bezeichnen.

 
 

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