05.06.2023
Clemens Hoch, Landtagsabgeordneter und Minister für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz, besuchte kürzlich gemeinsam mit Sebastian Busch, unabhängiger Bürgermeisterkandidat für die Verbandsgemeinde Pellenz, die Barmherzigen Brüder Saffig.
„Mir ist es ein Anliegen, die großen und innovativen Arbeitgeber in der Region zu besuchen und einen regelmäßigen Kontakt zu ihnen zu pflegen“, sagte Hoch zu Beginn des Treffens. Gemeinsam mit BBT-Geschäftsführer Andreas Latz, den Regionalleitern Frank Mertes und Jérôme Korn-Forcade sowie Mitgliedern des Direktoriums der Barmherzigen Brüder Saffig fand ein breiter Themenaustausch zu aktuellen Entwicklungen und Entscheidungen statt. Fachkräftesituation, neue Konzepte für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum, Entwicklungen im Digitalisierungsprozess: Minister Hoch zeigte sich erfreut darüber, dass die BBT-Gruppe in den wichtigen Handlungsfeldern sehr gut aufgestellt ist und die Zukunftsthemen in RLP aktiv mitgestaltet.
Auf Clemens Hochs Frage, was neben dem
Personal die größte Herausforderung für die Barmherzigen Brüder darstelle,
antwortete Andreas Latz, Geschäftsführer der BBT-Gruppe: „Personal ist und
bleibt das Kardinalthema der heutigen Zeit und der Zukunft.“ Man schaffe es
aktuell zwar, die Stellen für Ärzte und Psychiater zu besetzen, es gehe „immer
null auf null auf“, bei der Besetzung der (Ausbildungs-)stellen im
Pflegebereich stelle sich die Situation allerdings anders dar, wie Christiane
Krebs, Direktorin Seniorendienste, berichtete. Hier gebe es große personelle
Herausforderungen. Besonders die generalistische Pflegeausbildung, die
Abwanderung in andere Pflegebereiche und eine vergleichsweise hohe
Leiharbeitsquote führe zu einer Schieflage. Hoch erwähnte in diesem
Zusammenhang, dass er gemeinsam mit Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung,
derzeit an einer Lösung arbeite, die Leiharbeit in diesem Bereich einzugrenzen.
Zum Thema Digitalisierung berichtete die
Pflegedienstleiterin der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Maike
Engel. In diesem Bereich sei man gut aufgestellt und man habe bereits
verschiedene Maßnahmen zur administrativen Entlastung und Qualitätssicherung
eingeführt. Hoch und Busch wurde in diesem Zusammenhang ein digitaler
Pflegewagen demonstriert, der die Arbeit der Pflegekräfte im Arbeitsalltag
erleichtert.
Begeistert zeigten sich beide Politiker über
das neueste Projekt der Barmherzigen Brüder Saffig. Noch in diesem Herbst soll
der Inklusionsbetrieb „Gästehaus im Schlosspark Saffig“ eröffnet werden. Das
Konzept soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben mit dem
Tourismusangebot in attraktiver Lage der Verbandsgemeinde Pellenz verbinden. Im
Saffiger Gästehaus können künftig Touristen und Gäste der Einrichtung
übernachten und werden im Cafébereich mit einem Frühstück versorgt. Darüber
hinaus sollen inklusive Tagungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten geschaffen und
eine Wechselausstellung etabliert werden. Insgesamt wird der Inklusionsbetrieb
sieben neue Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt schaffen, vier davon für
Menschen mit Beeinträchtigung. „Das ist eine große Aufwertung für Saffig und
die Pellenz“, freuten sich Hoch und Busch sichtlich.