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18.03.2021

Direktor Teilhabe vervollständigt neu geschaffenes Direktorium

Manuel Quint hat zum 1. März 2021 als Direktor Teilhabe seinen Dienst bei den Barmherzigen Brüdern Saffig aufgenommen.

Manuel Quint ist seit März Mitglied im Direktorium Teilhabe und Seniorendienste.

Manuel Quint hat zum 1. März 2021 als Direktor Teilhabe seinen Dienst bei den Barmherzigen Brüdern Saffig aufgenommen. Herr Quint komplettiert das im Rahmen der Führungs- und Managementstrukturen der BBT-Region Koblenz-Saffig neu geschaffene Direktorium Teilhabe- und Seniorendienste. Ein erstes Interview über Ziele in der Teilhabe für Menschen mit Behinderung, bevorstehende Herausforderungen und die Vorteile eines übersichtlichen Schreibtischs. 

Lieber Herr Quint, zunächst einmal herzlich Willkommen bei den Barmherzigen Brüdern Saffig. Wie geht es Ihnen nach den ersten Tagen in der Einrichtung?

Vielen Dank. Was ich als sehr positiv erlebt habe, ist die besondere Willkommenskultur, die bei den Barmherzigen Brüder Saffig herrscht. Wunderbar. Ich spüre auch eine große Identität bei vielen Mitarbeitenden, gerade für den Standort Saffig.

Schade ist, dass Corona derzeit die Möglichkeiten der direkten Begegnung stark einschränkt. Dennoch konnte ich zumindest bei einer Rundfahrt die Standorte von außen betrachten und mich so anhand der örtlichen Gegebenheit orientieren. Alles andere ergibt sich derzeit leider bisher nur über Video- und Telefongespräche. Ich freue mich aber sehr auf das Kennenlernen der Mitarbeitenden.

Sie waren bereits lange Jahre in diakonischen, also christlich geprägten Einrichtungen tätig. Was würden Sie sagen, macht eine solche Einrichtung besonders?

Für mich ist es wichtig, dass das Leitbild gelebt wird. Und das zeigt sich insbesondere im gelebten Miteinander. Ich finde es wichtig, wie Sitzungen bei den Barmherzigen Brüder Saffig begonnen werden. Nämlich mit einem Impuls oder einem Gebet am Beginn der Zusammenkunft. Was mich im Übrigen auch bei meiner Vorstellung in den Leitungsrunden sehr beeindruckt hat.

Das Leitbild einer christlich geprägten Einrichtung darf und soll nicht nur auf dem Papier stehen. Es muss auch gelebt werden, von Führungskräften und Mitarbeitenden. Das äußert sich im Miteinander, aber auch im Ziel für die uns anvertrauten Menschen da zu sein. Ziel für mich ist es, den Mitarbeitenden vor Ort gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, damit sie eine adäquate Begleitung der uns anvertrauten Menschen gewährleisten können. Ich denke, dass diese Punkte einer christlich geprägten Einrichtung einen besonderen Stellenwert geben.

Wo sehen Sie die großen Zukunftsthemen im Hinblick auf die Begleitung von psychisch beeinträchtigten Menschen?

Das Bundesteilhabegesetz ist die große Zukunftsherausforderung vor der wir mit unseren Teilhabediensten stehen. Wir müssen unsere Wohn- und Begleitangebote verstärkt in die Fläche bringen. Einhergehend müssen unsere Leistungen bedarfsorientiert, dezentralisiert und flexibel gestaltet werden. Wir sind bisher sehr stark auf den Standort Saffig fokussiert. Eine Ausweitung der Angebote im Landkreis oder der Stadt Koblenz ist der Schritt, den wir verstärkt gehen werden. Zudem bietet die Vernetzung mit dem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur sehr gute Ansatzpunkte, zukunftsgestaltende und innovative Projekte zu realisieren. Mir ist dabei sehr bewusst, dass dies auch Bedenken bei Mitarbeitenden aber auch bei Klientinnen und Klienten auslöst. Zukunft kann man nur im Miteinander erfolgreich gestalten. Hierbei gilt es, die angestrebten Entwicklungen und Ziele transparent nach innen und nach außen zu verdeutlichen.

Wie schätzen Sie die Entwicklung des Themenkomplexes Teilhabe und Arbeit in den nächsten Jahren insgesamt ein? Was sind die großen Herausforderungen?

Wie auch in den Bereichen der Sozialen Teilhabe haben die Reformstufen des BTHG große Auswirkungen auf die Teilhabe am Arbeitsleben. Positiv sehe ich die Stärkung der Personenzentrierung und die Möglichkeit zur Kooperation zwischen den Werkstätten. Als Risiko betrachte ich den möglichen Ausschluss von Menschen mit Beeinträchtigungen, die nicht ein Mindestmaß an Arbeitsleistung erbringen können. Hier gilt es sich auf der politischen Ebene und den entsprechenden Gremien für diesen Personenkreis einzusetzen.

Der Bedarf nach differenzierten Arbeitsmöglichkeiten und zur weiteren beruflichen Entwicklung sowie Spezialisierung, steigt auch bei Menschen mit Beeinträchtigungen weiter an. Die Angebote der Werkstätten müssen verstärkt daraufhin abgestimmt werden. Wie kann dies ihrer Meinung nach gelingen?

Werkstätten müssen sich fortlaufend weiterentwickeln und ihr Portfolio ausbauen. Dies steigert auch die Attraktivität für die Menschen mit Beeinträchtigung, die gezielt nach einzelnen Angeboten suchen. So ist am Standort in Plaidt z. B. eine Polsterei verortet in der Sitzmöbel restauriert werden können. Dies kann ein besonderes Angebot für die Beschäftigten sein und schafft eine Anlaufstelle für die Kunden im Sozialraum und darüber hinaus. Auch die Auto-Service-Station ist ein fester Bestandteil für die Menschen in der Umgebung. Zusammengefasst sind attraktive Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen und interessante Produktions- und Dienstleistungsangebote der Schlüssel für eine gesicherte Zukunft im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben.

Welche Entwicklungspotenziale und Herausforderungen sehen Sie in der Begleitung von jungen Menschen auf dem Weg ins Arbeitsleben?

Gerade junge Menschen wünschen sich einen Arbeitsplatz indem sie sich weiterentwickeln können. Hier setzen wir bei Menschen mit Unterstützungsbedarf in unserem beruflichen Integrationsdienst schon im Übergang von Schule und Beruf an. Damit soll die Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen erhöht werden. Ein weiteres wichtiges Feld für junge Menschen ist die digitale Bildung und Teilhabe. Hier gibt es erste Projektideen um Medienkompetenzen und die Barrierefreiheit zu fördern. Dabei gilt es die Menschen zu befähigen sich in der digitalen Welt zurechtzufinden und dann Ihre Kompetenzen z.B. in Senioreneinrichtungen weitergeben zu können.

Mit der Zusammenführung der Teilhabedienste und der Seniorendienste in einem gemeinsamen Direktorium, sind natürlich neue Synergien möglich. Worin sehen Sie hier die Stärken?

Die Zusammenführung ist eine große Chance, Themen dienstübergreifend zu entwickeln und zu koordinieren. Es gibt schon erste Ideen für kurzfristige Maßnahmen aber auch für längerfristige Projekte, die gleichermaßen für die Teilhabedienste als auch für die Seniorendienste neue Wirkungsräume eröffnen.

5 kurze Fragen, 5 kurze Antworten:

Inklusion ist für Sie?

Ein gesellschaftlicher Gewinn.

Kollegen sind für Sie?

Der Schlüssel zum Erfolg.

Familie ist für Sie?

Der Grundstein für das berufliche Handeln und der Ort um Kraft tanken zu können.

Glaube ist für Sie?

Vertrauen, Wärme, Sicherheit.

Sport ist für Sie?

Ausgleich und Gesunderhaltung.

Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?

Eine gute Technik – und das er abends aufgeräumt ist. Darin bin ich etwas eigen.

Sie pendeln täglich von Ihrem Wohnort in der Nähe von Bad Kreuznach nach Saffig und zurück. Was läuft in Ihrem Radio?

Meistens telefoniere ich. Ansonsten ein Mix aus Musik und Nachrichten.

Wenn Sie an Urlaub denken, dann denken Sie an welches Land?

Meine gesamte Familie liebt Texel, Nord-Holland. Wir warten sehnsüchtig darauf, wieder hin zu können.

 
 

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